Home » Veranstaltung » Religiöse Feier zum Aschermittwoch

Religiöse Feier zum Aschermittwoch

Am Aschermittwoch fand in der 1. Schulstunde eine religiöse Feier in der Aula der Schule statt. Unter Leitung der Lehrkräfte für katholische Religion, Frau Braun-Grimm und Herr Pfarrer Matthei, nahmen Schülerinnen und Schüler auch aktiv an der Gestaltung der Feier teil.

Sehnsucht nach Frieden

Die religiöse Feier stellte in diesem Jahr die Sehnsucht nach Frieden in den Mittelpunkt. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 10 hatten in Form von Lied- und Textbeiträgen sowie szenischen Darstellungen Aspekte dieses Themengegenstandes zusammen mit ihren Lehrkräften im Religions- und Ethikunterricht erarbeitet. Gerade die anbrechende Fastenzeit sei geeignet, so betonte Frau Braun-Grimm in ihrer Begrüßungsansprache, um über Konflikte in der Welt, aber auch im eigenen Umkreis, nachzudenken und Schlussfolgerungen zu ziehen.

Universale Gestaltungskraft

Die im Anschluss an die Ansprache Frau Braun-Grimms vorgetragenen muslimischen, christlichen und jüdischen Eingangsgebete machten eindrücklich deutlich, dass Frieden ein religiöses Gebot universaler Geltungskraft darstellt – ein Umstand, der angesichts zahlreicher religiös motivierter Konflikte auf der Welt auf den ersten Blick zu verblüffen scheint.

Auch im weiteren Verlauf der religiösen Feier wurde diese Gemeinsamkeit der Religionen immer wieder erfahrbar. Mit einer Lesung aus den Seligpreisungen (Matthäus 5,9: „Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden“), hob Pfarrer Matthei die Bedeutung dieser Passage der Bergpredigt für die christliche Tradition hervor, während eine szenische Darstellung von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 10 die Bedeutung der Koransure 49,9 („Die Gläubigen sind ja Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren Brüdern“) zu vermitteln suchte.

Konsensfähigkeit

Doch wie entstehen Konflikte und wie lassen sie sich vermeiden? Zu diesen Fragen hatten sich unter anderem Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe Gedanken gemacht. Sie stellten eine Familienszene am Esstisch nach: Vater und Mutter geraten vor den Augen des Kindes über die Frage in Streit, wie man dem Kind die Entstehung von Konflikten am besten erklären könnte. Eine Szene, die dem Betrachter auf den ersten Blick ein Schmunzeln entlockt, deren Dramatik aber von den Schülerinnen und Schülern „im Nachgang“ treffend formuliert wurde: Konflikte haben häufig keinen nennenswerten Streitwert und werden nicht selten von Machtstreben und einem tradierten Verhaltensmuster bestimmt. Es komme also darauf an, sein eigenes Verhalten zu reflektieren, konfliktträchtiges Verhalten zu erkennen und schließlich zu ändern, um Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Eine weitere Möglichkeit zur Konfliktlösung zeigten Schülerinnen und Schüler, ebenfalls der 7. Klassenstufe, in einer szenischen Darstellung der Bibelstelle 1 Mose 13, 1-16 auf. Die Bibelstelle handelt vom Streit der Hirten Abrahams und Lots, da sie fürchten, dass das Land ihre beiden Herden nicht zugleich ernähren könnte. Um den Konflikt nicht eskalieren zu lassen, trennen sich beide: Lot geht in die Jordangegend, Abraham nach Kanaan. Dabei lässt Abraham Lot die Wahl und dieser entscheidet sich für die fruchtbarere Jordangegend. Beide führen in der Zukunft ein glückliches Leben. Die Szene verdeutlicht, dass zur Konfliktlösung immer die Konsensfähigkeit, immer auch das Zurückstellen der eigenen Interessen gehört und dass man letztlich aus dieser Bereitschaft zum Konsens letztlich den stärkeren Nutzen zieht.

Abschließend sei allen Mitwirkenden, insbesondere den beiden Schülerinnen und Frau Schütz-Dembinski für die musikalische Begleitung am Klavier, herzlich gedankt.

Termine
der nächste 7 Tage

News-Archive