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Die 8. Jahrgangsstufe der Helene-Lange-Schule zu Besuch im Liebfrauenkloster und im Bibelhaus

Fachtag Katholische Religion

Am Freitag, dem 18. Mai, fand für die 8. Jahrgangsstufe der Helene-Lange-Schule ein ganztägiger Fachtag Katholische Religion statt. Die Schülerinnen und Schüler katholischen Glaubens besuchten mit ihrem Religionslehrer, Herrn Dr. Schaal, das Kapuzinerkloster Liebfrauen in der Frankfurter Innenstadt und das Bibelhaus im Stadtteil Sachsenhausen.

 

Unter dem Motto „Die biblische Botschaft leben: Männer und Frauen in der Nachfolge Jesu“ beschäftigten sie sich mit der Frage, unter welchen historischen Bedingungen Jesus gelebt hat und welche Bedeutung seine Botschaft in unserer Zeit haben kann.

Die erste Station an unserem Fachtag war das Kapuzinerkloster Liebfrauen. Hier erwartete uns Bruder Michael Wies. Er ist einer von sieben Ordensbrüdern, die derzeit im Konvent leben (so nennen die Kapuziner ihre Klöster). Der Kapuzinerorden, der auf den Heiligen Franz von Assisi zurückgeht, setzt sich vor allem für Arme und Hilfsbedürftige ein. Das ist auch beim Liebfrauenkloster der Fall. So ist der von Bruder Michael geleitete „Franziskus-Treff“ tägliche Anlaufstelle für viele Menschen, die Hilfe suchen, weil sie auf der Straße leben, eine kostenlose warme Mahlzeit zu sich nehmen möchten oder Zuspruch in schweren Lebenskrisen benötigen.

Zu Beginn unseres Besuches unternahm Bruder Michael mit uns einen Rundgang durch die Liebfrauenkirche, die jeden Tag von vielen Gläubigen unterschiedlichster Nationalität besucht wird. Anschließend zeigte er uns die Räumlichkeiten des Konvents, deren Bezeichnungen ihren Ursprung im mittelalterlichen Klosterleben haben. So gibt es ein Refektorium, den Speisesaal; ein Dormitorium, den Schlafbereich der Mönche; oder die Rekreation, den Erholungsbereich, wohin sich die Ordensbrüder zu Lektüre und Studium zurückziehen können. Der Mittelpunkt des Klosterlebens in Liebfrauen ist jedoch der Andachtsraum, in dem sich die Mitglieder des Konvents mehrmals am Tag zum gemeinsamen Gebet versammeln. In einer abschließenden Gesprächsrunde erzählte Bruder Michael von seiner Berufung, also seiner Entscheidung, in den Kapuzinerorden einzutreten, und beantwortete unsere Fragen zum Klosterleben und dem Alltag eines Ordensbruders.

Nach dem Besuch des Liebfrauenklosters fuhren wir zum Bibelhaus, wo die Schülerinnen und Schüler an einer interaktiven Führung durch die Dauerausstellung zum Neuen Testament teilnahmen. Dabei erfuhren sie, wie kompliziert die politische Situation im Heiligen Land zur Zeit Jesu war, wie die Menschen lebten und arbeiteten, welche Bedeutung Jerusalem für die Juden hatte und welche unterschiedlichen Reaktionen das Auftreten von Jesus hervorrief. Denn während ihn seine Anhänger als Meister und Messias verehrten, war er für seine Gegner ein Unruhestifter und Gotteslästerer.

Insgesamt hat der Fachtag Katholische Religion allen Beteiligten sehr gut gefallen. Er hat gezeigt, dass die Botschaft von Jesus auch nach zweitausend Jahren lebendig ist und es auch heute an vielen Orten Männer und Frauen gibt, die in seiner Nachfolge leben und arbeiten.

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