Text: Nihad Outmani, 9d und Frau Galuba, Fotos: Katharina Galuba
Was war die Idee für die weitere Transformation des Atriumhofs? Ein Grünes Klassenzimmer mit Blick in den schönen Höchster Stadtpark soll allen Klassen der HeLa einen Unterricht im Freien oder den Schülern einen tollen Aufenthaltsort in den Pausen im Schatten der Linde auf Holzbänken ermöglichen. Wie haben wir das Vorhaben realisiert?
In der zweiten Schulwoche vom 22.08. bis 24.08.2017 hat Frau Galuba mit freiwilligen Schülerinnen und Schülern der 9d unter der Leitung von „Umwelt Lernen in Frankfurt“ bei super Wetter einen neuen Aufenthaltsort in der Schule geschaffen.
Letztes Jahr haben die Schüler der Kunstvollen Schulgestaltung bereits den Bereich unter der Linde von Wildwuchs und viel Wurzelwerk unter körperlichen Anstrengungen befreit und die Vorarbeit für das Grüne Klassenzimmer geleistet. Doch in einem Jahr hat die Natur sich wieder ausgebreitet.
So befreiten am ersten Tag alle neun Schülern den Bereich um die Linde mit Hacken und Schaufeln von Unkraut, Wurzeln und Gestrüpp. Anschließend ebneten wir ihn mit Schaufeln und Rechen. Das Unkraut wurde in Schubkarren gesammelt, die dann von jeweils drei Schülern in mehreren Gängen zum FES gebracht wurden.
Anschließend legten wir ein 2 x 10 m graues Fleece mit Eleganz aus, damit Unkraut möglichst fernbleibt. Das Fleece wurde dann mit Panzertape zusammengeklebt und anschließen mit Holzbrettern am Zaun befestigt.
Am zweiten Tag wurde es dann noch etwas anstrengender: Am ersten Tag war schon eine Lieferung mit acht Säcken mit je 1,5 Kubikmeter gehäckseltem Holz, die jeweils über 3 Zentner wogen, nun musste das gehäckselte Holz bewegt werden: Nicht mit maschineller Unterstützung, sondern mit Körperkraft durch Schaufeln und Schubkarren breiteten wir es auf der gesamten Fläche aus.
Dies konnte nur in Teamarbeit gelingen. Eine Aufgabe, die den Großteil unseres Tages in Anspruch nahm: Die Freude war besonders groß, als der erste Sack geleert war.
Nun trugen je sechs Schüler die insgesamt fünfzehn gelieferten Robinienholzstämme, die wir für die Rahmung des Klassenzimmers und die zukünftigen Sitzbänke benötigten, mit Tragegurten (die übrigens bis zu 1000kg tragen können) in den Atriumshof. Es kam die Frage auf, ob diese Gurte auch einen ausgewachsenen Mann tragen würden.
Anschließend befreiten wir den Ahornbaum mit einer Gartenschere von Efeu, zerkleinerten zwei kaputte Holzsitzbänke und brachten sie zum benachbarten FES und entfernten Unkraut aus den Steinfugen des Hofes. Wir waren stolz, was wir alles geschafft hatten und konnten uns nicht vorstellen, wie gut uns alles Andere am nächsten Tag noch gelingen sollte.
Am letzten Tag packten noch mal alle voll motiviert mit an. Um den mit Fleece ausgelegten Bereich bauten wir nun die Umrahmungen aus sechs Baumstämme. Diese Robinienholzstämme mussten wir mit Erde stabilisieren und mit Flachverbindern aus Metall und vielen langen Nägeln, die bis zu 500 kg halten können, verbinden.
Das Gehäckselte, das am Vortag mit Schaufeln und Schubkarren ausgebreitet worden war, wurde nun mit Rechen und Füßen geebnet.
Bereits am Vortag hatten wir mit Hilfe von Nils von Umwelt Lernen in Frankfurt, der uns alle Tage über durchgehend betreute, die Sitzbänke mit Bohrern und Akkuschraubern zusammengeschraubt.
Wir reinigten die Sitzplattform vom ersten Teil der Transformation des Atriumhofs und strichen sie neu. Abschließend wurden nun die fertigen Sitzbänke auf der Fläche positioniert.
Alles in allem war es eine zwar körperlich sehr anstrengende Arbeit, die sich jedoch im Endeffekt lohnte, da unsere Schule nun einen Unterricht im Freien in einem ganz individuellen Klassenzimmer genießen kann. Wir sind stolz auf unsere Arbeit
Ein großer Dank geht auch an die von Umwelt Lernen in Frankfurt, die uns abschließend auch noch eine Tafelfläche an den Zaun montiert haben. Jetzt entwickeln wir im Kunstunterricht mit Frau Galuba eigene Schreibunterlagen, die später im Klassensatz von der Klasse 9d gebaut werden und somit das Klassenzimmer umfassend genutzt werden kann.